Über das Projekt
Öffentlicher Raum – kreativer Raum
Zeichen, Spuren, Symbole
Anläßlich des Auf geht’s-Stipendiums 2022 entstand und entsteht weiterhin die Covid-Culture Website als eine Sammlung der visuellen Transformation des öffentlichen Raums aufgrund der fast dreijährigen Covid-19 Pandemie. Welche Spuren hat dieses globale Ereignis hinterlassen? Im Verlaufe des Projektes wurden diese Spuren im öffentlichen Raum in Form von Fotos gesammelt und in der Galerie präsentiert. Da möglichst unterschiedliche Blickwinkel dargestellt und archiviert werden sollen, ermöglicht und fordert diese Website auch die Besucher auf, ihren individuellen Blickwinkel hier einzureichen. Dadurch soll diese Seite im Austausch mit den „Usern“ wachsen, Reichweite gewinnen und zu einem assoziativen und kommunikativen Miteinander zu diesem Thema einladen.
Nicht „Fundstücke“ aus dem Internet sind gefragt, sondern die persönliche Begegnung im Raum mit diesem Thema. Wie hat sich das persönliche Umfeld gewandelt, hat es Spuren hinterlassen, denen man hinterher-spüren kann? Abseits von bekannten und prominenten „Street-Art“ Künstlern wie z.B. Banksy, ist der lokale Bezug zum eigenen Umfeld und der kreativen Zeichensetzung wichtig und interessant.
Kreative Zeichen im öffentlichen Raum – wie z.B. die Street Art – kann man als unmittelbare Artikulation dessen, wie der Künstler seine Umwelt wahrnimmt und verarbeitet interpretieren. Als knappe Verkürzung auf das Wesentliche kann sich ihre Aussage zur Chiffre verdichten. Durch Reduktion der Form mitunter bis zum Andeuten einiger weniger Striche ist dieser Ausdrucksform das Fragmentarische eigen. Wie bei der Handschrift spielt die Individualität des Duktus eine große Rolle. Ähnlich der frühzeitlichen Höhlenkunst kann dieses als natürliche Reaktion auf die Umwelt verstanden werden. Theorien zufolge hat der Cro-Magnon-Mensch das Erlebte, seine Träume und Wünsche in den Bildern zu verarbeiten versucht. Oder vielleicht wollten sie einfach nur darstellen, was sie gesehen hatten. Ein wichtiger Aspekt ist es auch – folgt man diesen Theorien, den Platz und den Ort dadurch in Besitz zu nehmen, in dem man ihn markiert und somit für sich beansprucht.
Aber nicht nur die kreative Symbolik im öffentlichen Raum hat diesen transformiert – auch Zweckbauten, sowie temporäre Neunutzung von leeren Ladenlokalen und Container auf Plätzen für die massenhaft entstandenen Covid-Schnelltests, haben den öffentlichen Raum geprägt. Das offensichtlich temporäre und flüchtige dieser auf schnelle Nutzung hin ausgelegten Test-Stationen haben ihren ganz eigenen visuellen Reiz.
Ein Anfang ist hier gemacht und wird laufend ergänzt. Was fehlt, sind Beitrage der Besucher die über das Formular eingereicht werden können!